Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube

28nov19:3023:45Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube

Details

Zeitzeugengespräch w/ Ernst Grube

Donnerstag 28.11.24 
@LUISE  
Einlass 17:30 Uhr

Beginn 18:00 Uhr

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung via https://forms.office.com/e/kpqdUMhvSz

der Eintritt ist frei. Spenden gerne für die Zeitzeugenarbeit mit Holocaust-Überlebenden. Zur Spendenplattform:

https://www.wirwunder.de/projects/134882 

Ernst Grube wurde 1932 in München geboren. Seine Mutter war jüdisch, sein Vater evangelisch. Nach der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge im Juni 1938 wurden die unmittelbar angrenzenden Gebäude der israelitischen Kultusgemeinde in der Herzog-Max Straße „arisiert“, d.h. geraubt. Die Grube-Familie wurde aus ihrer dortigen Mietwohnung vertrieben. In ihrer Not brachten die Eltern Ernst und seine beiden Geschwister zwei Tage vor dem Novemberpogrom 1938 in ein jüdisches Kinderheim. Fast alle der dort untergebrachten Kinder wurden später von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Ernst und seine beiden Geschwister mussten ab Frühjahr 1942 in das „Judenlager Milbertshofen“, später bis April 1943 in ein weiteres Lager in Berg am Laim. Drei Monate vor Kriegsende wurden die Grube-Kinder und ihre Mutter in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie bis zur Befreiung am 8. Mai 1945 inhaftiert waren. 

Bis heute kämpft Ernst Grube aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus. Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Elser-Preis der Landeshauptstadt München sowie dem Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen. Ernst Grube ist Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Im Jahr 2023 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt München sowie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Moderiert wird die Veranstaltung von Birgit Mair (Institut für  sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung ISFBB e.V.) 

Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Artikel 1“.

Artikel 1 ist eine Veranstaltungs·reihe der LUISE im November 2024 zu den Themen Erinnerungs·kultur, Menschen·rechte und Gesellschaftlichem Miteinander. 
Das Projekt wird gefördert aus dem ‚Demokratiebudget‘ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales durch den Bayerischen Jugendring. 

Allgemeine Hinweise zu unseren Veranstaltungen:   
Bitte besuche die LUISE nur, wenn du mit unseren Grundsätzen und der Hausordnung einverstanden bist. –> https://luise-cultfactory.de/ueber-uns/selbstverstandnis/  
Können wir dich bei deinem Besuch in der LUISE irgendwie unterstützen? Teile uns gerne deinen individuellen Bedarf mit. Alle Infos zu Barrierefreiheit in der LUISE gibt’s hier. –> https://luise-cultfactory.de/haus/barrierefreiheit/  
Info zu Eintrittspreisen: Eintrittspreise entstehen in Absprache mit den jeweiligen Kooperationspartner*innen und können deshalb variieren. Meistens bitten wir um einen Eintritt in einer Preisspanne nach Selbsteinschätzung, d.h. wer mehr hat, kann aus Solidarität mehr geben und wer weniger hat, kann weniger geben.
Gibt es einen Fixpreis so gelten Ermäßigungen für Schüler*innen, Studierende, Nürnberg-Pass Besitzer*innen.
Begleitpersonen von Menschen mit (Schwer)behindertenausweis (B im Ausweis) haben immer freien Eintritt. Wir möchten, dass unsere Angebote für möglichst alle zugänglich sind. Meldet euch gerne bei uns, wenn ihr Schwierigkeiten habt – wir finden immer eine Lösung!